Hintergrundinformation

Was ist eigentlich die Psychoonkologie?

„Die Psychoonkologie befasst sich mit dem Erleben und Verhalten, den spezifischen Belastungen und Bewältigungsfähigkeiten sowie den sozialen Ressourcen von Krebspatient*innen im Zusammenhang mit ihrer Krebserkrankung, deren Behandlung und den damit verbundenen Problemlagen.“

Eine Diagnose, die das Leben erschüttert

Die Diagnose Krebs ist ein einschneidendes Ereignis im Leben eines Menschen. Neben den körperlichen Auswirkungen der Krankheit sind Betroffene regelhaft auch mit psychischen, sozialen und spirituellen Problemen konfrontiert. Viele leiden unter starker psychischer Belastung, die in allen Phasen des Krankheitsverlaufs auftreten kann.

Um diese Probleme zu adressieren, gibt es seit etwas mehr als einem halben Jahrhundert die Fachdisziplin der Psychoonkologie, die sich als eine interdisziplinäre Psychotherapie und zugleich als medizinisches Teilgebiet innerhalb der Onkologie begreift, in welches Elemente der Medizin, der Psychologie, der Ethik, der praktischen Philosophie, der Theologie und der Pädagogik miteinfließen.

Die Psychoonkologie ist damit noch eine sehr junge Wissenschaft, die es aufgrund sehr guter wissenschaftlicher und klinischer Belege für die Wirksamkeit ihrer Methoden geschafft hat, mittlerweile ein fester Bestandteil der multiprofessionellen onkologischen Behandlung zu werden.

Da eine Krebserkrankung immer auch Auswirkungen auf das Lebensumfeld hat, gibt es den synonym gebrauchten Begriff der psychosozialen Onkologie.

 

 

 

 

Ziele psychoonkologischer Behandlung

Psychoonkologische Behandlung zielt auf den Umgang mit der Erkrankung, auf eine Stabilisierung der psychischen Befindlichkeit und letztlich eine Verbesserung der Lebensqualität von Krebsbetroffenen und ihren Angehörigen ab.

 

 

Psychoonkologie für alle

 

Internationale und nationale Leitlinien fordern mittlerweile, dass alle Menschen mit einer Krebserkrankung die Möglichkeit für eine psychoonkologische Begleitung ihrer Krebstherapie bekommen sollen.

Tumorzentren, die durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert werden, müssen nachweisen, dass sie diese Betreuung anbieten. Dazu gehört auch, dass die in der Psychoonkologie tätigen Therapeut:innen eine qualifizierte Ausbildung in diesem Fach haben.

Unser Curriculum Psychosoziale Onkologie ist von der DKG zertifiziert und erfüllt damit die erforderlichen Kriterien.

Halten und Aushalten – Die Aufgabe der Psychoonkologin

Psychoonkologie hat viel damit zu tun, das (vermeintlich) Unaussprechliche anzunehmen und das Unaushaltbare mitzutragen.

In unserem Curriculum lernst Du, wie Du mit einer empathischen Haltung den Fokus ganz auf das Erleben der Betroffenen legen kannst und zugleich ausreichend Selbstfürsorge betreibst, um dieser Anforderung gut gerecht werden zu können.

Bild von ChiemSeherin auf www.pixabay.de